Titelbild Hundephysiotherapie Würselen

Photobiomodulation (PBM) + Lasertherapie (LLLT)

MKW PowerTwin 21 XP5

Wissenschaftlich fundiert – gezielt angewendet

Die Photobiomodulation (PBM), auch bekannt als Lasertherapie beim Hund, ist eine moderne, wissenschaftlich belegte und nicht-invasive Behandlungsmethode. Sie wird in der Hundephysiotherapie zur Förderung der Heilung, Schmerzlinderung und Regulation von Entzündungsprozessen eingesetzt.

PBM nutzt Licht im roten und nahinfraroten Wellenlängenbereich (600–1000 nm), das gezielt auf das Gewebe wirkt – ohne Wärmeentwicklung oder Nebenwirkungen.


Wie die Lasertherapie beim Hund wirkt

Die Wirkung der Photobiomodulation beruht auf drei zentralen Mechanismen:

Zellaktivierung:
Das Laserlicht aktiviert die Mitochondrien – die „Kraftwerke“ der Zelle – und steigert die ATP-Produktion (Adenosintriphosphat). Dadurch werden Zellregeneration, Wundheilung und Gewebereparatur beschleunigt.

Förderung der Durchblutung:
PBM verbessert die Mikrozirkulation und den Lymphfluss, sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung und unterstützt den Abtransport von Entzündungsstoffen.

Schmerzlinderung:
Das Laserlicht moduliert Schmerzsignale und fördert die Ausschüttung körpereigener Endorphine – für eine natürliche, schonende Schmerzreduktion.


CW-Laser, gepulstes Licht und Frequenztherapie

In der Photobiomodulation werden unterschiedliche Lichtmodi eingesetzt:

CW-Laser (Continuous Wave):
Kontinuierliche Abgabe des Laserlichts, ideal für flächige oder tiefere Anwendungen. Rund 95 % der PBM-Behandlungen erfolgen im CW-Modus – perfekt geeignet für Gelenke, Muskeln und Bindegewebe.

Gepulstes Licht / Frequenztherapie:
Das Licht wird in kurzen Impulsen ausgesendet, die jeweils mit einer bestimmten Frequenz verbunden sind. So können gezielt Gewebeschichten oder Regulationssysteme angesprochen werden – zum Beispiel bei akuten Entzündungen, chronischen Beschwerden oder sensiblen Bereichen.


Frequenztherapie – gezielte Lichtmodulation

Die Frequenztherapie ist eine Erweiterung der klassischen PBM. Sie nutzt gezielte Frequenzen (z. B. Nogier-Frequenzen), um Regulationsmuster im Körper zu harmonisieren:

  • Nogier A (2,28 Hz): Narben, chronische Irritationen

  • Nogier B (4,56 Hz): Vegetatives Nervensystem, Organe

  • Nogier C (9,12 Hz): Unterstützung des Lymphflusses und Bewegungsprozesse

Diese Lichtmodulation ersetzt keine fachgerechte Dosierung, sondern verfeinert den therapeutischen Impuls – individuell, gezielt und tiefenwirksam.


Anwendungsgebiete der Lasertherapie beim Hund

Die Photobiomodulation kommt in der Hundephysiotherapie in vielen Bereichen zum Einsatz:

Orthopädie & Schmerztherapie:

  • Arthrose (z. B. Hüft- oder Ellbogendysplasie)

  • Spondylose, Rückenbeschwerden, Bandscheibenvorfälle

  • Überlastungsschäden bei Sporthunden

Wundheilung & Verletzungen:

  • Postoperative Unterstützung (z. B. nach Kreuzbandriss-OP, TPLO, TTA)

  • Hautwunden, Narben, Hot Spots

  • schlecht heilende oder entzündete Wunden

Muskel- & Sehnenprobleme:

  • Muskelverspannungen, Triggerpunkte

  • myofasziale Dysbalancen

  • Überlastungen durch Training oder Bewegungsmangel

Neurologische Anwendungen:

  • Bandscheibenerkrankungen, degenerative Myelopathie

  • Förderung der Nervenregeneration

Regeneration & Prävention:

  • Erholung nach intensiver Belastung

  • Prophylaktisch zur Verringerung des Verletzungsrisikos bei Sporthunden


Laserakupunktur

Bei der Laserakupunktur werden klassische Akupunkturpunkte punktgenau mit Licht stimuliert – völlig nadellos und schmerzfrei.
Sie dient der Regulation des vegetativen Nervensystems, der Unterstützung von Organsystemen und der Harmonisierung bei chronischen Schmerzzuständen oder funktionellen Störungen.

Typische Punkte sind z. B. Baihui, LG04 und SHU-Punkte.


Systemische Anwendungen der Photobiomodulation

Neben lokalen Anwendungen kann die Lasertherapie auch systemisch eingesetzt werden – also mit Wirkung auf den gesamten Organismus:

  • Transkranielle Lasertherapie bei neurologischen oder vegetativen Störungen

  • Laserblutbestrahlung (intravenös oder transdermal) zur Unterstützung von Immunsystem und Zellregeneration

  • Stimulation von Stammzellen

  • Förderung von Lymphfluss, Leber- und Nierenfunktion

  • Mikrobiomregulation und Konstitutionsstärkung


Kontraindikationen

In folgenden Fällen sollte keine Lasertherapie angewendet werden:

  • über Tumorgewebe

  • im Bauchbereich trächtiger Hündinnen

  • bei akuten Infektionen oder Fieber

  • direkt auf die Augen (Tier oder Behandler)

  • bei epileptischen Hunden mit Lichtempfindlichkeit


Fazit

Die Photobiomodulation (PBM) ist eine wissenschaftlich fundierte, vielseitige und sichere Methode zur Unterstützung des Bewegungsapparates, der Schmerzlinderung und der Geweberegeneration.
Ob kontinuierlich, gepulst oder mit Frequenzmodulation – sie bietet ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten für eine ganzheitliche, gezielte und individuelle Therapie beim Hund.